Die Zeiten haben sich geändert. Auf Tages- und Festgeld gibt es wieder Zinsen. Anleihen sind eine interessante Different geworden. Und die Preise von Häusern und Wohnungen fallen plötzlich. In dieser neuen Welt müssen sich Anleger erst mal zurechtfinden. Besonders, wer einen unerwarteten Geldsegen wie etwa ein Erbe erhält oder endlich mal sein Sparbuch auflöst, steht vor der großen Frage: Wie viel soll ich auf das Festgeldkonto packen, wie viel in Aktien investieren? Und was ist mit Gold, ist das überhaupt noch wichtig?
Hier sind vier Musterportfolios für einen Betrag von jeweils 10.000 Euro. Sie orientieren sich an Anlegern in ganz unterschiedlichen Lebensphasen. Ein Berufsanfänger investiert schließlich ganz anders als jemand, der gerade in den Ruhestand getreten ist – und das ist auch intestine so, denn beide haben ganz unterschiedliche Anforderungen an ihre Geldanlage.
Ein paar Regeln gelten unabhängig davon, was sich an der Börse gerade tut. So sollten immer drei Monatsgehälter als Notgroschen sofort verfügbar sein. Geht etwa die Waschmaschine oder das Auto kaputt, soll dafür stets Geld auf der Seite liegen. Neu ist wiederum, dass man dieses Geld nun auch auf ein Tagesgeldkonto packen kann. Dort gibt es wieder Zinsen, und man kann, wie auf dem Girokonto, stets auf das Geld zugreifen.
Einmal im Jahr, so lautet ein weiterer Grundsatz des Investierens, sollten Anleger ihr Portfolio sortieren und sich überlegen, ob sie die Aufteilung beibehalten möchten. Das gilt besonders in jenen Phasen, in denen sich auf dem Finanzmarkt viel verändert hat.
Berufsanfänger, 25 Jahre: Viel Risiko wagen
Es ist wohl einer der größten Umbrüche im Leben, der Übergang von der Ausbildung zum Beruf. Für viele junge Menschen gilt es in dieser Part erstmals, festzulegen, wie viel Geld sie sparen und wie sie es anlegen. Zuerst sollten sie darüber nachdenken, wie viel sie kurzfristig verfügbar haben wollen. Wer bald in eine neue Wohnung zieht, muss eine Kaution zahlen und Möbel kaufen. Das Geld, das ein Berufsanfänger in den kommenden zehn Jahren sicher braucht, sollte entweder auf einem Festgeldkonto liegen oder in Anleihen investiert sein. Anleihen sind Wertpapiere, die Kredite darstellen, additionally einen festen Zins bringen und zu einem festen Zeitpunkt zurückgezahlt werden – idealerweise genau dann, wenn das Geld gebraucht wird.
Alles andere fließt in Aktien. Experten raten zu einem Aktienanteil von etwa 80 Prozent. Junge Leute haben genug Zeit, um auch schlechte Zeiten auszusitzen. Viel mehr noch: Wer zu niedrigen Kursen einkauft, darf sich später über eine gute Rendite freuen. Vor Crashs müssen langfristig orientierte Anleger additionally keine Angst haben. Durchschnittlich acht Prozent Rendite professional Jahr gibt es für den, der über mindestens 13 Jahre hinweg anlegt.